Beiträge von Big_Alex

    https://www.powerdynamo.biz/deu/info/2exits.htm

    Das ist die Verschaltung bei Doppelzündung. Die Hochspannungsseite ist Potentialfrei zur 12V Bordspannung. Betrachtet die Masse einfach als eine Leitung, das ist eine klassische Reihenschaltung.

    Eine Parallelschaltung der Kerzen würde mit einer Zündspule niemals funktionieren. Da Kerzen immer unterschiedliche Abstände haben, dann würde nur die Kerze mit dem kleineren Elektrodenabstand zünden und durch die Stoßionisation rund um die Elektrode die gesamte Zündspannung wegziehen. Bei einer Reihenschaltung, wie wir sie haben, muss der Strom über beide Kerzen, sonst geht eben nichts. Und hier spielen Unterschiede bei den Elektroden keine große Rolle, der Stromfluss muss im gesamten System gleich sein.

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    Jochen,

    es ist eine Reihenschaltung:

    Masse, Zündkerze A, Spule, Zündkerze B, Masse

    Masse ist eine Leitung, Spannung wird in der Spule generiert und in beide Richtungen abgegeben. Stelle Dir es ersatzweise so vor:

    Masse - Glühlampe - Batterie - Glühlampe - Masse

    Beide Glühlampen leuchten, angetrieben durch die Batterie

    Wenn eine Glühlampe Kurzschluss hat, brennt die andere heller (bis auch kaputt)

    Wenn eine Glühlampe offen ist, gibt es keinen Stromfluss mehr.

    Gruß, Alex

    Damit kommen wir der Sache langsam näher. Ist ja gut, wenn der Zylinder komplett ausfällt wenn eine Zündkerze defekt ist. Dann merkt man es wenigstens.

    Beim Flugzeug eher nicht so gut.

    Hmm nein,

    wenn eine von beiden Kerzen oder Zündkabel einen Schluss gegen Masse hat, ist der Stromkreis geschlossen und die andere Kerze zündet noch. Zwei Kerzen hat die Rocket wegen der Größe des Brennraumes. Die Flammfront braucht einige Mikrosekunden um sich auszubreiten. Zündet man an zwei Stellen im Brennraum, ist der Weg einfach kürzer, der Verbrennungsdruck schneller da.

    Sollte die Verbindung zu einer Kerze offen sein (z.B. Zündkabel ab), dann fällt dieser Zylinder aus.

    Gruß, Alex

    Grundsätzliche Gedanken zur Zündanlagentechnik:

    Es gibt viele Möglichkeiten, wie Iridium oder Bosch Platinum Zündkerzen, Nology Kabel und Spulen https://www.nology-zuendsystem.de/ und vieles mehr. Wenn verbesserte Zündtechnik etwas bringen sollte, muss das bedeuten das bisher etwas nicht gut funktioniert hat. Das bedeutet zum Beispiel Zündaussetzer generell, oder eventuell nur im Extrembereich unter maximaler Füllung und Drehzahl. Das gab es früher, vor vielen Jahrzehnten (ja, ich bin ein alter Sack) mit dem Unterbrechergesteuerten Zündanlagen schon ab und an mal. Denn um den Unterbrecher nicht zu schnell abbrennen zu lassen musste man den Ladestrom der Zündspule begrenzen, was natürlich besonders bei schnellen Ladezeiten (hohe Drehzahlen) das Magnetfeld der Spule und somit die Zündspannung begrenzte. Damals war es wirklich wichtig, einen guten Unterbrecher perfekt eingestellt und gute Kerzen zu haben. Es gehörte zum Handwerkszeug jedes Motorradfahrers, ab und an die Kerzen und Unterbrecher zu kontrollieren oder zu tauschen.

    Dann entwickelte man die elektronisch angesteuerten Zündanlagen. Sie wurden damals Transistorzündung genannt, da hier ein elektronisches Schaltelement den Unterbrecher ersetzte. Und da gab es keinen Abbrand mehr, die Zündspannungen und Ströme stiegen erheblich. Von da an war ein Stromschlag an der Zündanlage durchaus auch Lebensbedrohlich, da jetzt viel energiereicher. Nun waren unvollständige Zündungen absolut Geschichte, sofern kein Defekt mehr vorlag. Somit können heute besondere Kerzen kaum was bringen, da ja schon im normalen Zustand alles perfekt funktioniert. Der Vorteil von Iridium ist jedoch die längere Standzeit. Sind die Dinger mal drinnen, kann man sie für Jahre vergessen.

    Bedenkt bitte, wenn so einfach der Verbrauch, die Leistung und die Abgaswerte verbessert werden könnten, warum sind dann offenbar alle Hersteller so doof und nutzen nicht diese Technologie? Statt dessen werden Klimmzüge gemacht, um Euro4/Euro5 zu erreichen über Gemischabmagerung und andere Katalysatoren und vieles mehr. Die Fahrbarkeit und Drehmomentverlauf leidet. Und dabei könnte man deutliche Verbesserung scheinbar mit anderer Zündspule, Kabel und Kerzen erreichen.

    Also meine Meinung dazu: das Thema ist ausgereizt, da geht nichts mehr. Zumal bei unseren Rockets, die ja nun nicht sehr hoch drehen müssen.

    Sorry für OT, aber vielleicht hilft es als Denkanstoss.

    Euer Alex

    Wer kennt dieses Problem? Seit Kurzem bilden sich häßlich schwarze Flecken um die Verschraubung des Zylinderkopfdeckels. Es macht den Anschein, dass sich die Oberflächenbeschichtung an einigen Stellen ablöst.

    Motoröl habe ich keins gefunden, eher eine Art weißen, kristallinen Belag.

    Ein weißer, kristalliner Belag ist ein Indikator für einen möglicherweise ungeeigneten Reiniger oder Pflegemittel. Manche enthalten Säuren oder Salze, das mag Alu nicht so gerne und reagiert mit eben solchen weißen Ausblühungen.

    Hallo,

    das ist keine Frage, wenn gute Dämpfer in der mittleren Preisklasse (eben Serie) gegen individualisierte Top Ware von Wilbers ersetzt wird, dann ergeben sich durchaus positive Änderungen.

    Wenn jedoch ein Neuling ohne Rocket Erfahrung den Post von Michael liest, dann muss er davon ausgehen eine Rocket pendelt grundsätzlich. Und das tut sie eben nicht in originaler Konfiguration, wenn nichts defekt ist. Spiel in den Lagern wie Schwinge, Lenkkopf (eventuell eingelaufen), falscher Reifendruck oder harte Gummis ist natürlich Gift und erzeugt dann schon ein Aufschaukeln in einem Resonanzbereich. Bei jedem schnellen Motorrad aller Hersteller. Ich hatte mal eine Yamaha XS1100, da kann ich Euch Geschichten erzählen. Meine Roadster liegt jedoch wie auf Schienen. Original, mit Metzeler Marathon ME 880 und dem neueren Ultra ME 888.

    Gruß, Alex

    wenn die Rennleitung rauswinkt nimmt man die Abdeckung ab und darf weiterfahren, so war es doch auch mit den DB Eater, hast die Dinger abgeschraubt, mitgenommen und bei Kontrolle wieder drangeschraubt, dann konnste ohne Bussgeld und Handschellen weiterfahren.

    Unter diesen Umständen wird Dir Vorsatz vorgeworfen, die eventuelle Strafe kann sich verdoppeln. Aber immer abhängig vom kontrollierenden Beamten und dem Verhalten des Fahrers.

    Guude, Alex

    Hallo,

    ja, die Dicke (Buckelwaal) leidet bei Hitze und Stop & Go schon sehr. Ich hatte es vor zwei Jahren und 40 Minuten im Autobahnstau mit ständigen stoppen und anfahren für einige Meter auch mal, dass die Übertemperatur Warnlampe anging. Zum Glück war ich dann an einer Ausfahrt und sobald etwas Tempo aufgenommen werden konnte war alles wieder gut. Etwas Schuld gebe ich auch der Rocket III Kühlerblende. Die sieht zwar cool aus, aber behindert die Durchströmung garantiert. Und dann wird es eben hot....!

    Euer Alex

    Wenn du schon die Kurven erwähnst: mit der 3R / GT hängt man die alten Modelle spielend ab. Ein monströses Erscheinungsbild mit dem dazugehörigen Gewicht ist dem Kurven fahren eben nicht zuträglich 8)

    Entscheidend ist immer noch bei ähnlichen Maschinen die obere Hälfte des Motorrades. Die kann das eine oder andere Defizit durchaus ausgleichen.

    Buchempfehlung:

    Die obere Hälfte des Motorrads: Über die Einheit von Fahrer und Maschine Gebundene Ausgabe – 28. Juni 2018

    von Bernt Spiegel (Autor)

    Guude, Alex

    Hallo,

    ist sicher etwas OT, aber wer Zuverlässigkeit als wichtigste Eigenschaft schätzt, der ist bei einem Japaner schon gut aufgehoben. BMW oder Triumph haben schon einige wenige Problemchen mehr. Aber der Fahrspass mit einer Rocket macht es mehr als wett. Ich habe auch eine Yamaha, auch diese hatte schon Probleme mit einer rutschenden Kupplung, das nach nicht mal 16tkm.

    Es ist eben alles irgendwie relativ, sagte zumindest Einstein.

    Gruß, Alex

    Ihr Lieben,

    die Triumph Entwickler und Techniker sind alles Stümper. Entwickeln und bauen Motoren, die sich mit wenigen Handgriffen entscheidend verbessern lassen. Und nicht nur bei Triumph ist das so, sondern bei allen Großserienherstellern. Unglaublich, oder?

    Es ist nicht so. Die Entwickler können schon was, und in vielen Tausend Prüfstandstunden werden die Motoren entwickelt und abgestimmt. Und hier gibt es mannigfache Zielkonflikte, die zu beachten sind. Nur einige:

    Fahrbar in allen Kontinenten und Klimazonen, bei extremen Temperaturen

    Fahrbar in unterschiedlichen Meereshöhen, von 0 Meter bis 4500 Meter

    Luftfeuchtigkeit zwischen 5 und 99 %

    Abgaswerte auch unter Last in unterschiedlichsten Drehzahlbereichen

    Ansprechverhalten

    Kalt & Warmstartverhalten

    Innermotorische Kühlung durch den Treibstoff

    Katalysatortemperatur (Arbeitsfenster, warm genug aber nicht überhitzen)

    Laufruhe

    Und so weiter....

    Wenn man nun einige dieser Parameter nicht berücksichtigt, kann man andere optimieren. Aber jedes drehen an den (Software/Mapping) Schrauben hat Einfluss auf andere Bereiche. Klar kann man bei der laschen TÜV Abgaskontrolle ohne Last die Abgase dort hin bekommen, wo man sie haben will. Aber eine Gemischveränderung unter Last muss sich auch in veränderten Abgasen und Geräuschen niederschlagen. Wenn man den Fokus auf Leistung und/oder Drehmoment legt, dann kann man hier einiges verbessern an Motoren, die sehr konservativ abgestimmt sind. Bei einer Rocket ist das einiges drin, bei einer Panigale V4 sicher nicht mehr viel.

    Natürlich können erfahrene Tuner wie Ulf einiges erreichen und bewirken. Gar keine Frage. Aber Wunder können sie nicht vollbringen, sonst würden sie längst in der Industrie bei Wahnsinnsgehältern im goldenen Käfig arbeiten.

    Und bitte sagt nicht immer, es ist alles Scheiße bei Triumph oder der Rocket. Das sehe ich nämlich gar nicht so. Aber es ist halt auch nicht alles Gold.

    Und auf die Frage, ob es eine Serienmäßige Rocket gibt? Ja, meine. Alles Original, auch das Mapping, inklusive Triumph Zubehör. Und unglaublich, sie fährt wunderbar. Ich vermisse nichts.

    Euer Alex, der 13 Jahre bei einem Autobauer verbringen durfte.

    Hallo,

    wenn die von Triumph vorgegebene Menge eingefüllt wurde, dann sollte die Füllmenge bei max stehen. Die Trockensumpfschmierung mit Öltank ist hier toleranter als eine Nasssumpfschmierung.

    Guude, Alex

    Hallo,

    die Schlüsselreichweite von 30 oder 50 Metern zu erreichen, wäre überhaupt kein Problem. Es ist aber gewollt, hier nur eine kurze Reichweite zu haben. Bei Harley Davidson wurde von der Motorrad Zeitschrift zu recht bemängelt, dass der Besitzer im Cafe sitzt und sein Motorrad 15 Meter entfernt gestartet werden konnte. Somit hätte man unbemerkt davonfahren können. Deshalb bei Triumph bewusst kurze Funkreichweite. Leider bedeutet das durch z.B. Abschirmung des Körpers (immerhin hoher Gehalt an leitfähigen Salzwasser) oder abschirmenden Gegenständen wie Schlüssel u.s.w. , dass hier sporadisch die Meldung im Display erscheint. Lebt damit.

    Ich selbst finde nach wie vor einen Schlüssel im Zündschloss die beste Lösung für Motorräder. Da weiß ich immer, wo er während der Fahrt ist. Aber auf mich hört die Motorradindustrie einfach nicht....:gruebel:

    Gruß, Alex